Bereits 2020 hatten wir hier über Feuersalamander und den Konflikt am Bornwerg berichtet.
Nun will die Gemeinde zwei Schranken am Bornweg errichten und den Weg in feuchten Nächten für Fahrräder sperren.
Herr Rücker hat sich angeboten, das Schließen und Öffnen der Schranken zu übernehmen. Freuen würde er sich über Interessierte, die sich diese Aufgabe mit ihm teilen.
Seit Ende März 2021 ist die Absperrung realisiert.
Prof. Ziemek der am Institut der Biodidaktik an der Uni Gießen ein Forschungsprojekt zu den Tieren leitet, berichtete in einem Online-Meeting am 24. 2. 2021 über das noch intakte Biotop mit einer Population von etwa 800 – 1000 Salamandern im Bereich des Bornwegs in Biebertal. Dort ist er mit einer Arbeitsgruppe zur Untersuchung des Bestandes unterwegs.
Problem für die Salamander ist ein über den Tierhandel aus Asien eingeschleppter Hautpilz (BSal = Batrachochytrium salamandrivorans – Salamanderfresser), der derzeit in Europa dabei ist den europäischen Salamandern und Molchen der Garaus zu machen. In den Niederlanden und Belgien sind bereits alle Bestände ausgestorben.
Von Gebiet zu Gebiet werden sehr haltbare Pilzsporen über Schuhe, Rad- oder Autoreifen weitergetragen. Daher besteht auch am Bornweg immer die Gefahr, dass die hiesigen Salamander betroffen werden.
Daher sollte jeder tote Salamander an helfen@feuersalamander-hessen.de gemeldet werden, damit sie untersucht werden können. Anfassen sollte man die Tiere allerdings nur mit Einmalhandschuhen, wenn überhaupt. Tote Tiere könnten auch in einem Beuteln für Hundekot gesichert werden.
Vielleicht kann damit eine vom Aussterben bedrohten Tierart gerettet werden.
Prof. Ziemek hat da als Biebertaler aus Frankenbach versprochen, die Tiere lebenslang fachmännisch zu begleiten. Demnächst werden Führungen am Bornweg angeboten, um die Bevölkerung mehr zum Thema zu informieren.
Von Anwohnern kommt zum Thema Bornweg noch ein weiterer Aspekt hinzu, da die schmale asphaltierte Strecke nicht nur gerne von den Salamandern, sondern von Spaziergängern mit Kindern und Hunden sowie von reichlich Radfahrern auf dem Weg zum Dünsberg genutzt wird.
Dabei kommt es immer wieder zu Konflikten und zum Überfahren von Salamandern.
Daher besteht der dringende Wunsch, den Bornweg z.B. über die hier im Bild vorgeschlagene Lösungen, die inklusive der Schranken, für Radfahrer ganz zu sperren. Zumal für die schnellen Radfahrer die Nutzung des Fahrradweges entlang der Straße von Rodheim nach Bieber kein wirkliches Problem darstellen dürfte. Zudem könnten dann Fußgänger endlich gefahrlos spazieren gehen.
Beispielbilder von Susanna Pfeifer,
einer Anwohnerin am Bornweg, die das Trauerspiel
seit einiger Zeit fotografisch dokumentiert.
Das aber ist im Rahmen des Radwegekonzeptes der Gemeinde an anderer Stelle zu besprechen.