Vorneweg, man sollte nicht nach Wespen schlagen oder sie wegpusten, das macht sie aggressiv.
Sie erfreuen sich an Süßem, sei es als Getränk oder Frucht, aber auch ein gutes Stück Wurst oder Grillfleisch verschmähen sie nicht. Daher möglichst abdecken, insbes. Flaschen und Gläser, um keine Wespe zu verschlucken. Zuckerwasser oder überreife Weintrauben kann man ca. 10 m vom Tisch entfernt hinstellen. Das mögen sie.
Milder Winter, trockenes Frühjahr, warmer Sommer, das sind die Zutaten für eine Wespenjahr. Da werden die Nester früher gebaut. Eigentlich ist ihre Hochzeit im Spätsommer, aber oft sind bereits im April die ersten schwarz-gelben Insekten zu sehen. Im Herbst sollte man Fallobst nicht liegen lassen, damit die Insekten nicht angezogen werden.
Doch so lästig die Viecher auch sind, es sollte niemand vergessen, dass sie sehr nützlich sind, um andere Insekten – z.B. Fliegen – fern zu halten, um Blumen zu bestäuben, als Nahrung für andere Tiere oder beim Verwerten morschen Holzes, das sie helfen zu zersetzen.
Die Jungköniginnen überstehen den Winter in Winterstarre in morschem Holz, in Hohlräumen, unter Rinden oder Moos.
Im Frühjahr sind sie dann unterwegs. Im Laufe des Sommers – normalerweise im Juli – sind dann genügend Arbeiterinnen im Nest. Im Herbst stirbt dann die alte Königin und ihr Wespenstaat löst sich auf. Sobald es friert, sterben auch die letzten heimatlosen Arbeiterinnen.
Entdeckt man ein Wespennest, ist erst einmal zu fragen, ob es überhaupt stört. Im kommenden Jahr ist das Nest wieder leer. Soll es entfernt werden, ruft man am besten jemandem vom Fach, z.B. vom NABU.
Die Deutsche Wespe steht unter dem allgemeinen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Danach ist es verboten, wild lebende Tiere mutwillig zu beunruhigen, ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder gar zu töten.