Den Hügel hinauf schieben sie sich vor den weiten Himmel. Im Vordergrund die blauen Blüten des Natternkopfes erwecken Meeresstimmung. Einen 6 Kilometer langen Streifen davon, „Neptuns Strand“ genannt, sah ich auf der Insel Öland. Dünen gibt es auch in der Wüste, die habe ich aber erst einmal in meinem Leben durchfahren. Trocken, wunderschön im Licht der aufgehenden Sonne, kurze Zeit später nur noch kalt und abweisend. 3 m im Umkreis von Brunnen kräftiges Grün. Die Wüste lebt. Das passt besser zu den Krumbacher „Dünen“, die nichts weiter sind als ein paar abgekippte Sandhaufen. Der Boden ist trocken. Auf ihm wächst eine wunderbare Magerwiese. Kurz nachdem ich Bürgerin von Biebertal wurde, fielen mir große Flächen der Heidenelken auf. In diesem Jahr versuche ich, der Wiese etwa alle zwei Wochen einen Besuch abzustatten. Das erfüllt mich jedes Mal mit Freude.
Ein Blumenacker nebenan
Oberhalb der Wiese wurde im vergangenen Jahr ein Acker mit einer Blumenmischung angesät. Einige Pflanzen haben den Winter überdauert, z.B. die wunderschöne Wilde Malve, die ohnehin eine winterharte Staude ist. Es wachsen viele Fenchelpflanzen, die in der Blütezeit vor allem diversen Fliegenarten als Nahrungsquelle dienen. Die ersten blühenden Ringelblumen sind zu sehen, ein paar Bienenfreunde und Esparsetten und derzeit viel Inkarnat- und Steinklee. An der Grenze zur Wiese gibt es Weiß-, Rot- und Hornklee. Alle diese Pflanzen sind ein Schlaraffenland für Insekten. Aus landwirtschaftlicher Sicht dienen sie zugleich als Bodenverbesserer. Manche von ihnen haben zudem medizinischen Nutzen.
Alle Pflanzen sind auch für die Blumenwiese/Blumenbeet im eigenen Garten sehr zu empfehlen, vielleicht mit Ausnahme des Steinklees, der für den Garten zu ausbreitungsfreudig ist.