20.05. – Der Weltbienentag

Diese beiden sind wohl bekannt – Biene Maja und ihr Freund Willi. Mittlerweile sind Maja und Willi fast 50 Jahre alt. 1976 eroberten sie die Bildschirme und werden bis heute gerne von Kindern geschaut. Schließlich erleben die Beiden ja jeden Tag ein neues Abenteuer. Und das passende Lied von Karel Gott kennt auch jeder.

Bienen sorgen für unsere Nahrung und Gesundheit. Sie produzieren nicht nur den Honig, den viele von uns gerne als Brotaufstrich verwenden, sondern sie bestäuben auch unsere Obstbäume oder andere Lebensmittelpflanzen im Garten. 75 Prozent der globalen Nahrungsmittelpflanzen sind von der Bestäubung insbesondere durch Bienen abhängig. Allein für medizinische Zwecke verwenden wir heute über 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten. Und im Gegensatz zu Wespen sind sie nicht so nervig. Statt nach ihnen zu schlagen oder zu pusten, solltet ihr sie lieber mal beobachten.

Die Wabenbauweise der Bienen ist aus Flug- und Fahrzeugbau nicht mehr wegzudenken. Die hocheffiziente Sammelweise der Arbeiterinnen eines Bienenvolks ist beispielsweise Vorbild in Logistikprozessen, Computerprogrammen und sozialen Netzwerken.

Aber es gibt nicht nur unsere Honigbiene, auf die wir so angewiesen sind.  In Deutschland gibt es über 600 Wildbienenarten. Nur 37 Prozent davon gelten als ungefährdet. Das liegt vor allem daran, dass die Nistmöglichkeiten der Wildbienen immer seltener werden, da Flächen versiegelt und Totholz entfernt wird. Hinzu kommen die negativen Auswirkungen von Monokulturen in der Landwirtschaft. In den letzten Jahren ist das Nahrungsangebot für Insekten auf Feldern und in Gärten zurückgegangen. Auf gefüllte – also gezüchtete – Blüten ohne Nektar und Pollen wie Rosen und Geranien können Bienen gerne verzichten. Desweitern wirken „Pflanzenschutzmittel“, also Pestizide, nicht nur auf Schädlinge, sondern sind tödlich für Bienen. Denn sie stören ihre Orientierung und schwächen ihr Immunsystem.

Am 20.05. des Jahres 1734 wurde Anton Janša geboren, der als Pionier der modernen Imkerei gilt. 2014 hat der slowenische Imkerverband die World Bee Day Initiative mit Unterstützung der Regierung von Slowenien gestartet. Mit Erfolg: Die Vereinten Nationen haben 2018 den 20. Mai als UN-Weltbienentag ausgerufen.

Wir in Biebertal haben viele tolle Imker, die leckeren Honig produzieren. Alleine bei mir in Frankenbach gibt es 3 Stück. – insgesamt über 10. Klar ist der Honig teurer als der von bekannten Herstellern im Supermarktregal, aber man schmeckt es auch. Daher überlegt doch nächstes mal beim Kauf vom Honig, ob ihr nicht doch mal komplett Regionalen Honig kauft und den billigen im Supermarkt stehen lasst. Kontakte stellen wir gerne her.

Und beim Pflanzen von Blumen überlegt doch in Zukunft, ob sie Bienenfreundlich sind. Man muss ja nicht gänzlich auf Rosen und Geranien verzichten, sollte sie aber nicht nur pflanzen. Wer jetzt seinen Garten gerne ein wenig Bienenfreundlicher gestalten möchte, kann mit Sicherheit unsere heimischen Imker fragen. Aber auch die Organisation “Deutschland summt” hilft gerne und gibt Tipps für einen Bienenfreundlichen Garten. Zudem veranstalten sie regelmäßig kostenlose Online-Vorträge und das nicht nur über Bienen.

Bild 1: Studio-100
Bild 2: wikimedia.commons
Bild 3: unbekannt
Quellen: weltbienentag.de

Tonspur: klingeltonekostenlos.de

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