Der Schönbär ist da

Vielleicht finden Sie diesen kleinen Kerl gar nicht so schön wie der Name vorgibt. Vielleicht geht es Ihnen wie vielen Leuten, die bei Raupen eher “Igitt” sagen. Ich fand ihn und viele Geschwister Mitte April auf den Blüten und Stängeln des Azurblauen Beinwells, den das untere Foto zeigt (in gelb dahinter Besengister):

Die Raupe ist jedoch nicht wählerisch. Nachdem ich sie einmal erkannt hatte, fand ich sie an verschiedenen anderen Pflanzen im Garten.
Der Schönbär hat eine sehr lokale Verbreitung. Einige Bundesländer führen ihn in der Vorwarnstufe der Roten Liste. In Hessen und NRW beispielsweise gilt er als stark gefährdet (Stufe 2). Insgesamt ist der Bestand der Art in Deutschland in den letzten drei Jahrzehnten stark zurückgegangen. *1) Droht dem Falter Gefahr durch Vögel, zeigt er seine leuchtend roten Hinterflügel, die auch im Flug gut zu sehen sind. Damit signalisiert er, ungenießbar zu sein. Die Falter saugen im Juni und Juli Nektar an Disteln, Wasserdost und anderen Blüten. Die Weibchen legen ihre Eier an verschiedene Pflanzen wie Brennnessel, Taubnessel, Hahnenfuß oder Himbeere ab. Im August schlüpfen die Raupen, die im Laub überwintern und sich Ende Mai in der oberster Erd- oder Krautschicht verpuppen. Der Falter ist auf lichte und feuchte Wälder angewiesen, die durch intensive Forstwirtschaft und die Trockenlegung von Kleingewässern im Wald immer seltener werden. Das Mähen von Wegrändern und Bachufern zerstört außerdem die Pflanzen, auf denen seine Raupen leben. *2)

*1)wikipedia.org.Schönbär

*2)nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/schmetterlinge/nachtfalter

Fotos 1+2 Eveline Renell, 3+4 wikipedia

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