Tag des Baumes am 25. April

ND 40, Stieleiche am Hungersberg in Frankenbach, ND seit 1953

Der amerikanische Politiker Julius Sterling Morton initiierte 1872 den Tag des Baumes = arbor day. Schon 1 Jahr später wurden in Nebraska 1 Million Bäume gepflanzt. Der Tag des Baumes wird jedes Jahr im April mit Feierstunden begangen (offenbar nur in den USA?) und soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten. 1951 beschlossen die Vereinten Nationen, den Tag des Baumes zu veranstalten. Der deutsche „Tag des Baumes“ wurde erstmals am 25. April 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn.*) In Deutschland wirbt der Naturschutzbund Deutschland am Tag des Waldes für seine Aktion „Wald-Pate“, um die Urwälder bzw. urwaldnahen Relikte in Deutschland zu schützen.
Da ich nicht über eine Pflanzaktion berichten wollte, kam mir die Idee, über einige Naturdenkmäler zu schreiben. Die Liste der Naturdenkmäler des Kreises Gießen beinhaltet vor allem Linden und Eichen, vereinzelt eine Buche, einen Birnbaum und einen Steinbruch. Die Wikipedia-Liste verzeichnet 9 NDe in Biebertal. Nach ihr haben wir uns gerichtet. Naturdenkmale_im_Landkreis_Gießen

Wir fahren nach Frankenbach. Drei Bäume stehen auf dem Plan. Am ersten Ziel, dem Bürgerhaus, suchen wir lange vergeblich. Und irgendwann meinen wir “den Baum gibt es wohl nicht mehr”. So sieht es dort aus, wo die 1980 zum ND erklärte Eiche stehen soll.

ND Nr. 41, rechts angeschnitten das Bürgerhaus in Frankenbach

Aber die nächste Station in der Gemarkung bescherte uns am Hungersberg diese wunderschöne Eiche wie sie im ersten Foto zu sehen ist.

Die Eiche wurde 1953 zum ND erklärt. Da ist Barttragen erlaubt
Bitte Platz nehmen! Ganz in der Nähe der Eiche “liegt” diese schöne Bank, die mal ein Baumstamm war.

Zum Schluss ging es zur Sommerlinde an der Kirche. Auch sie wurde bereits 1953 zum Naturdenkmal erklärt. Sie hat wohl ein bewegtes und nicht immer angenehmes Leben hinter sich.

Hier wurde schon viel gesägt, nicht immer sachgerecht
Es fehlt ein ganzer Stamm, das hat Folgen

Die Linde wurde mehrfach mit Beton stabilisiert, innen sogar mit Metallstreben verstärkt. Interessant ist, dass sich innen wieder neue Stämme gebildet haben. Damit schafft sich der Baum neue Rinden, mit denen er Nährstoffe transportieren kann.

Biebertal kann sich durchaus sehen lassen

Falls Sie mal wieder nach Bonn kommen, so fotografieren Sie bitte diesen Ahorn. 2016 heißt es zwar ” erfreut sich bester Gesundheit”, aber ich habe kein einziges Foto davon gefunden.

Fotos 1. Winfried Senger, übrige Eveline Renell

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