Alpakas müssen wieder Haare lassen

Alpakas sind südamerikanische Kleinkamele, die hauptsächlich in den Anden leben, wo sie auf 5000m Höhe extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sind. Alpakas werden mittlerweile weltweit gezüchtet, aber den Hauptanteil an Alpakawolle liefert immer noch Peru.

Die Alpakawolle gilt als die am meisten wärmende Wolle, fünfmal mehr als Schafwolle. “Wo gibts die mal? – In Biebertal!”

3x frisch geschoren, aber der Kopfschmuck bleibt. Foto Tanja Simon

Im vergangenen Jahr schenkte ich meiner Freundin Alpakawolle in drei Farben zum Geburtstag. Was wurde daraus?

schöne natürliche Wollfarben

Zuerst wurde die Wolle kardiert, d.h. mit 2 Handkarden gegeneinander gezogen. Dabei wird die Wolle zu parallelen Fäden geordnet. Man legt sie in lockere Rollen, von denen später gesponnen wird. Schafwolle muss meistens vor dem Kardieren von groben Rückständen gereinigt werden, das ist bei der Alpaka-Wolle nicht nötig. Im folgenden Film (folgt noch) seht ihr, wie sie auf dem ganz besonderen dänischen Klappspinnrad (das kann man im Rucksack mit sich herumtragen) gesponnen wird.

Dieses Spinnrad kann man im Rucksack unterwegs mitnehmen – auf der Spule schon gesponnene Alpaka-Wolle

Wer sich dafür interessiert: Billig ist es nicht.

Foto von https://flinkhand-shop.de/spinnen/spinnraeder/245/ashford-joy-2-reisespinnrad.
Über die Deutsche Handspinn-Gilde ist es billiger zu bekommen: https://www.handspinngilde.org/Handspinnen/Spinnrad-Liste/

Auch wenn diese Wolle wunderbar wärmt, so ist sie weniger strapazierfähig als die meisten Schafwollarten. Kein Wunder, dass davon eher die typischen Anden-Mützen gestrickt werden. Über den Kopf geht sehr viel Wärme verloren, und davor bewahrt so eine tolle, aber sehr leichte Mütze. siehe auch: Haus und Garten Alpakas müssen Haare lassen

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